Erste Wiedervernässungen im Lohmarer Wald

Heute hat der HGV mit 20 Schüler*innen im Rahmen der Projektwoche des Gynmasiums Lohmar einen zweiten Entwässerungsgraben geschlossen. Nach dem ersten Grabenschluss im Dezember 2023 konnte Holger Sticht vom BUND den Schüler*innen bereits erste Effekte der gestarteten Wiedervernässung anhand der Vegetation zeigen.

Die Wiedervernässung ist die zentrale gesellschaftliche Aufgabe unserer Zeit. Die meist aus land- oder forstwirtschaftlichen Gründen im 19. Jahrhundert angelegten Entwässerungsgrabensysteme erzeugen Hochwasserspitzen, erzeugen 7 % der bundesweiten CO2-Emissionen und zerstörten die ursprünglichen, heute seltenen Lebensräume mit gefährdeten Arten. Durch das Wiederverschließen der Gräben können all diese negativen Effekte einfach und schnell rückgängig gemacht werden. 

Bereits im Sommer 2023 startete das neue Projekt des Heimat- und Geschichtsvereins Lohmar (HGV) unter dem Titel „Renaturierung eines Moores am Rothenbach“. Der Moorbereich, der mit dem Forstamt festgelegt und mit der Stadt Lohmar abgestimmt wurde, befindet sich am Waldweg zwischen Lohmar und Siegburg. Für die kommenden Jahre hat der BUND im Rahmen seines Projekts "Wiedervernässung von Moorlebensräumen auf der Bergischen Heideterrasse" seine Unterstützung zugesagt.

Der HGV hat sich als Ziel gesetzt eine Art „Grünes Klassenzimmer“ zu schaffen, wo sich Interessierte und auch Schulklassen über die Wichtigkeit von Mooren informieren können. Eine kleine Informationsplattform für Wanderer ist auch in Vorbereitung.