Sowohl Dr. Ingrid Hucht-Ciorga vom LANUV (Landesamt für Naturschutz, Umwelt- und Verbraucherschutz), welche die Überwachung der Brücke für großsäuger steuert, als auch Elmar Schmidt, der sich im Auftrag des LANUV um Amphibien, Reptilien, Vögel und Insekten kümmert, kommen zu dem selben Zwischenfazit.
Von Rehen und Wildschweinen wurden die Brücken bereits nach wenigen Tagen genutzt, vom Rothirsch bereits nach etwa einem Monat. Feldhase, Iltis, Steinmarder, Dachs und Fuchs sind weitere Tierarten, die teilweise täglich auf den Brücken hin- und herwandern. Dabei handelt es sich je nach Art und Individuum sowohl um Wanderungen als auch um Wechsel zwischen Tages- und Nachtlebensraum. Baumpieper, Heidelerche, Blauflügelige Ödlandschrecke und Kleine Pechlibelle sind Arten der Roten Liste, die die offenen Lebensräume der Brücken und ihres Umfelds als dauerhaften Fortpflanzungslebensraum besiedeln konnten. Beim Teichfrosch bspw. konnte nachgewiesen werden, dass es eine regelrechte Ausbreitungswelle über die Brücken gegeben hat, die ohne diese am Verkehr auf der Autobahn gescheitert wäre. Dies ist bei dieser Art überraschend, da er eine Art von Stillgewässern ist, die sich nicht in unmittelbarer Umgebung der Grünbrücken befinden. Trotz negativer Einflüsse, u.a. illegales Betreten der Brücken durch Querfeldeingänger, Mountainbikefahrer und unangeleinte Hunde, sind die bisherigen Ergebnisse voll zufrieden stellend und zum Teil überraschend gut. Deswegen kann bereits nach drei Jahren festgestellt werden, dass der Bau der Grünbrücken ein voller Erfolg ist. Das Monitoring wird weiter fortgesetzt (Achtung Querfeldeingänger: mittels der zahlreichen Kameras sind Menschen, die die Brücken illegal betreten, zu identifizieren und zu verfolgen!), sodass beim nächsten Zwischenfazit sicher noch zahlreiche weitere Arten unter den "Brückengängern" sein werden.Zum "Werdegang" der beiden Grünbrücken zwischen Wahner Heide und Königsforst lesen sie auch die nachfolgend abrufbare Präsentation von Holger Sticht.